Blepharoplastik

Blepharoplastik kommt vom griechischen Wort “blepharon” für “Augenlid” und bezeichnet im engeren Sinne die operative Straffung des Oberlids. In der Praxis ist es üblich, auch die Unterlidoperation in den Begriff einzubeziehen. Der Alterungsprozess des Gesichts ist oft im Lidbereich am frühesten sichtbar, da die Lidhaut besonders dünn, zart und trocken ist und dem Alterungsprozess stärker unterworfen ist als die dickere Haut an anderen Körperstellen. Auch Umwelteinflüsse wie Sonneneinstrahlung, wenig Schlaf, eine ausgeprägte Mimik oder Rauchen wirken sich besonders auf die Lidhaut aus.
In der Altersgruppe zwischen 40 und 60 ist die Blepharoplastik heute der am häufigsten nachgefragte plastische Eingriff. Aus Erfahrung wissen wir, dass dem Entschluss zu einer Lidkorrektur meist ein langer Prozess der Entscheidungsfindung vorausgeht. Wir möchten Sie zum einen über Ablauf und Möglichkeiten informieren und Ihnen zum anderen eine Hilfestellung bieten, um Sie bei Ihrer Entscheidung optimal zu begleiten.
Die Blepharoplastik erfolgt in den meisten Fällen als ambulanter Eingriff. Sie kann in örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie), im Dämmerschlaf oder in Vollnarkose durchgeführt werden. Die optimale Variante wird im Einzelfall entschieden und hängt unter anderem davon ab, ob weitere Eingriffe, beispielsweise ein Augenbrauenliftung, durchgeführt werden.
Der erste Schritt bei der Blepharoplastik am Oberlid ist das Einzeichnen der zu entfernenden Hautstreifen oberhalb der Lidfalte beim wachen Patienten. Dadurch wird ein perfekter Lidschluss nach dem Eingriff garantiert. Während der Operation werden im Operationsgebiet überschüssige Haut und Fett sowie Muskelteile entfernt. Für den Wundverschluss werden meistens moderne Laserverfahren angewandt.
Die Unterlidstraffung kann mit zwei Methoden durchgeführt werden. Die häufigere erfolgt mit einem kleinen Einschnitt am unteren Wimpernrand. Auch hier werden zunächst die zu entfernenden Regionen angezeichnet, bevor das überschüssige Fett und Haut mit Laserunterstützung entfernt werden. In Einzelfällen wird zusätzlich das Bindegewebe durch Spezialnähte gestützt. Bei relativ jungen Patienten, deren Hautelastizität das Entfernen von Haut unnötig macht, kann der Schnitt in der Bindehautumschlagfalte gesetzt werden. Diese sogenannte transkonjunktivale Blepharoplastik hat den Vorteil, dass keine Narben sichtbar bleiben.